Élise Gramfort ist Absolventin des Grande École-Programms an der EM Strasbourg Business School mit Schwerpunkt Marketing. Nachdem sie für L'Oréal und dann für Danone gearbeitet hatte, schlug sie eine vollkommen andere Richtung ein und wurde Pilotenanwärterin bei der Lufthansa. Aber wie kommt man vom Marketing zur Luftfahrt?
Reisen als echte Leidenschaft
Nach einem Jahr an der EM Strasbourg Business School entschied sich Élise für die Universität von Chengdu in China, um dort ihr Auslandsjahr im Rahmen des Grande École-Programms zu absolvieren. „Ich wollte das wahre Gesicht Chinas kennen lernen, das oft sehr negativ dargestellt wird.“ Ihr erschloss sich ein traditionelles Land und sie tauchte ein in ein Umfeld, in dem nur sehr wenig Englisch gesprochen wird. „Um außerhalb der Universität kommunizieren zu können, lernte ich ein wenig Chinesisch und verständigte mich mittels Zeichen.“
In diesem Zusammenhang tritt Élise vollständig aus ihrer Komfortzone heraus. Sie berichtet in ihrem nach wie vor aktiven Blog riz-cantonais.net über diese Erfahrung. Sie stärkt ihre Fähigkeit, Herausforderungen zu begegnen.
„Dieses Jahr in China hat mich als
Person rundum beeinflusst. “
Auf dem Weg zur Luftfahrt
Nach ihrem Abschluss erhielt Élise eine Stelle bei L'Oréal in Paris. „Nach meinem Abschluss habe ich für die Marke Lancôme auf Flughäfen Pop-up-Läden eingerichtet und Artikel für Airline-Magazine geschrieben. Seit jeher fasziniert mich die Luftfahrtbranche. Als ich jünger war, träumte ich davon, Stewardess zu werden.“
Als sie begann, sich mit der Luftfahrt auseinanderzusetzen, nahm ihre Ausrichtung eine entscheidende Wende: „Ich entschied mich für eine einzelne Flugstunde. Nach 60 Minuten über den Vogesen hatte ich mich ins Fliegen verliebt. Freunde ermutigten mich und beteuerten, dass ich davon leben könnte.“ Élise beschloss, Privatpilotin zu werden und informierte sich über den Beruf des Linienpiloten.
Noch während sie bei Danone arbeitete, bereitete sie sich in ihrer Freizeit auf die Aufnahmeprüfungen für mehrere Luftfahrtschulen vor. Auf dem Programm stehen: ein Auffrischungskurs in Mathematik und Physik sowie Vorbereitung psychotechnischer Tests, die bei der Auswahl von Pilotenanwärtern verwendet werden. Nach anderthalb anstrengenden Jahren wird Élise zu drei unterschiedlichen Ausbildungen zugelassen. Sie entschied sich für die Schule der Lufthansa in Norddeutschland.
Der Flugkapitän, ein Manager in der Luft
In ihrer neuen Ausbildung befasst sich Élise mit einem breiten Spektrum von Themen, vom Luftrecht bis zur Meteorologie, einschließlich der Prinzipien der Thermodynamik und der Funknavigation. „Ich belege auch Kurse in Psychologie“, erklärt sie, „in Bezug auf das Verhalten in einem Cockpit. Es handelt sich um einen geschlossenen und engen Raum, in dem wir uns einem obersten Ziel gemäß weiterentwickeln müssen: die Sicherheit des Fluges jederzeit zu gewährleisten.“
Nach einigen Monaten der Ausbildung erkennt Élise bereits erste Gemeinsamkeiten zwischen ihrem früheren und künftigen Berufsleben. Tatsächlich muss der Kapitän eine ganze Besatzung managen: einen Pilotenoffizier, mehrere Stewards und Flugbegleiter. Zudem muss er auch eine gute Kommunikation mit dem Bodenpersonal gewährleisten. „Dank meiner Ausbildung an der EM Strasbourg Business School werde ich in einigen Jahren eine gute Kapitänin sein. Es geht darum, den Fokus auf eine respektvolle und entspannte Arbeitsatmosphäre zu legen.“
Dieser neue Job hält noch jede Menge Reisen und Herausforderungen für sie bereit, wenn auch nur bis zum Ende ihrer Ausbildung. In Deutschland erlernt sie den theoretischen Teil des Berufes des Verkehrspiloten. Danach folgen sechs Monate unweit von Miami für den praktischen Teil. und wie stellt sich Élise einen guten Kapitän vor? „Es heißt, dass der beste Kapitän sein Talent niemals unter Beweis stellen muss. Er agiert derart vorausschauend, dass er sein Flugzeug stets beherrscht.“