Vom 14. bis 17. Januar fand im Five in Mundolsheim die dritte Ausgabe der EM Winter Games statt. Das Konzept? Zwei Tage lang bilden die Erstsemester des Grande École-Programms der EM Strasbourg Business School Teams, die von professionellen Coaches betreut werden. Durch spielerische, sportliche und kreative Veranstaltungen lernen sie sich selbst besser kennen sowie das Konzept der kollektiven Intelligenz. Rückblick auf eine einzigartige Erfahrung.
Ein von Cap Career organisiertes Seminar
Die Aufgabe des Cap Career-Teams? Allen Studierenden dabei helfen, beruflich und vor allem persönlich voranzukommen. Um dieses Ziel zu erreichen, wird das gesamte Team aktiv und veranstaltet in jedem Unterrichtsjahr drei ganz spezielle Höhepunkte. Im dritten Jahr wird den Studierenden die Möglichkeit geboten, Improvisationstheater zu machen, um sich beim Sprechen in der Öffentlichkeit wohler zu fühlen. In ihrem zweiten Jahr nehmen sie an der EM's Kitchen teil und versuchen sich am interkulturellen Management. Erstsemester wiederum widmen sich der Aufgabe, mithilfe von Sportveranstaltungen an Selbstvertrauen zu gewinnen und Vertrauen in andere aufzubauen: die EM Winter Games.
Im Rahmen dieser Veranstaltung arbeitet Cap Career mit Sporttrainern zusammen, die sich sowohl in die Organisation als auch am Wettkampftag aktiv einbringen. Frédéric Demangeon ist Trainer beim französischen Handballverband. Er nimmt seit der ersten Ausgabe an den EM’s Winter Games teil: "Als Coach besteht unsere Rolle in erster Linie darin, die pädagogische und strategische Planung der Veranstaltung auszuarbeiten. Anschließend beteiligen wir uns an der Umsetzung und Durchführung. Es geht darum, einen Rahmen vorzugeben, die Studierenden herauszufordern und sie natürlich auch zu befragen." Der erste Tag ist der Entwicklung individueller Fähigkeiten gewidmet, der zweite der Nutzung dieser Fähigkeiten im Dienste der Gruppe. Die Bekanntgabe der Gewinner fand am Wochenende statt; anwesend war auch Timothée Adolphe, seines Zeichens Hochleistungssportler und paralympischer Leichtathletik-Champion, der über die Rolle sprach, die die Gemeinschaft für seinen eigenen Erfolg spielte.
Die Workshops werden von den Trainern und dem Cap Career-Team gestaltet. Liane Otteni, Mitglied des Cap Career-Teams, erzählt uns mehr darüber: "Wir beraten die Coaches auf der Grundlage der von den Unternehmen laut dem Weltwirtschaftsforum bis 2020 am stärksten nachgefragten sozialen Kompetenzen. Darüber hinaus kommt die Mehrheit der Studierenden des ersten Studienjahres über Vorbereitungskurse mit individuellem Leistungsniveau zu uns. Es erschien uns daher wichtig, ihr Handelsstudium mit einem Seminar über Selbstvertrauen und Vertrauen in andere sowie über die Bedeutung des Kollektivs zu beginnen. Unter den vorgeschlagenen Workshops findet sich der "Mastermind", der die Bedeutung von Kommunikation und Rollenverteilung in einem Team unterstreicht. Dabei findet die Übung der magischen Quadrate mit verbundenen Augen statt. Dabei müssen die Studierenden sich gegenseitig vertrauen, einander zuhören und kollektive Strategien umsetzen."
Die Schnittstelle zwischen der Berufswelt und der Welt des Sports
Die Herausforderungen, denen sich die Studierenden während dieser zwei Tage stellen müssen, geben ihnen einen Einblick in die Sphäre der Unternehmen. Waren die Cap Career-Trainer bereits im vergangenen Jahr bei der Veranstaltung anwesend, so besteht die Neuheit der Ausgabe 2019 in ihrer Teilnahme an den Workshops sowie in der Nachbesprechung mit jedem einzelnen Team. Die Studierenden profitieren vom Fachwissen der Sporttrainer und gleichzeitig vom Feedback des Cap Career-Teams. Frédéric: "Diese Maßnahme bringt einen echten pädagogischen Mehrwert, weil sich unsere Rückmeldungen an die Studierenden gegenseitig ergänzen. Dieses doppelte Feedback zeigt auf, was gut funktioniert hat, sowie jene Bereiche, in denen sich die Teams noch verbessern können."
Davon können Nicolas und Andréa, Studierende und Teilnehmer der diesjährigen Veranstaltung, aus eigener Erfahrung berichten. Andréa bestätigt den Bezug zur Berufswelt: "Die EM Winter Games ermöglichen uns ein besseres Verständnis davon, wie wir uns als Team positionieren und mit anderen interagieren können." Nicolas fügt hinzu: "Die Parallele zum Projektmanagement war recht bald offensichtlich."
Eine von den Studierenden geschätzte Veranstaltung
Dieses Seminar ist nicht zuletzt aufgrund seines "Learning by doing"-Ansatzes so beliebt. Liane erzählt uns mehr darüber: "Es holt sie aus den Klassenzimmern und aus ihrer Komfortzone heraus. Es geht darum, sich Fähigkeiten anzueignen, dabei Spaß zu haben und sich durch die Workshops besser kennen zu lernen."
In Bezug auf die Frage "Was bringt Ihnen diese Erfahrung?" sind Andrea und Nicolas einer Meinung. Sie erzählen, dass ihnen diese Veranstaltung dabei geholfen habe, für die Berufswelt wertvolle soziale Kompetenzen wie Zuhören, Anpassungsfähigkeit und Vertrauen zu entwickeln. Zudem haben sie die Bedeutung der Gemeinschaft erkannt: "Unser Team bestand aus sehr komplementären Personen und wir erkannten, dass es sich dabei um eine Stärke handelt."
Um die Kreativität der Studierenden zu fördern, sollte jedes Team ein Filmthema auswählen und eine Choreographie auf der Grundlage eines Filmtrailers erarbeiten! Bei dieser Gelegenheit sollten sie Kühnheit und Originalität an den Tag legen und Einblicke in das Erzählen einer Geschichte (Storytelling) erlangen, das in Unternehmen weit verbreitet ist.
Bildnachweis: Liane Otteni und Pauline Govart