Sie dachten, nach den Festtagen hätten sie die Herde, Kochmützen und Schürzen hinter sich. Doch hatten sie nicht dem Cap Career-Seminar gerechnet, das die Studierenden zu Beginn des neuen Studienjahres im Januar 2019 erwartete... Auf der Speisekarte standen ein Kochwettbewerb, interkulturelle Teamarbeit und Kreativität bei kleinen Gerichten, die der Jury präsentiert werden sollten. Eine spielerische Übung, bei der das Wesentliche nicht vergessen wurde: den Studierenden die Möglichkeit zu geben, sowohl an ihrem Know-how als auch an ihren zwischenmenschlichen Fähigkeiten zu arbeiten, die für ihre zukünftige Karriere als Führungskräfte und Manager unerlässlich sind.
Im Herzen von Straßburg befinden sich die Räumlichkeiten von Cuisine Aptitude, die Anfang Januar als Austragungsort einer außergewöhnlichen Veranstaltung diente. Eine Woche lang diente die Kochschule 300 Studierenden im zweiten Jahr des Grande École-Programms im Rahmen eines ungewöhnlichen Hochschulstart-Seminars für einen Kochwettbewerb namens EM's Kitchen. „Wir sind es gewohnt, regelmäßig Veranstaltungen über Teambildung in Unternehmen zu veranstalten, aber dieses Mal war alles ganz anders, ja sogar noch anspruchsvoller“, sagte ihr Gründer Nicolas Jean. Noch anspruchsvoller? „Ja, denn neben dem Ziel, die Bindungen zwischen den Studierenden zu stärken, war der Hochschule insbesondere daran gelegen, zu verstehen, wie sich die Studierenden als Team verhalten, wie sie sich organisieren, welchen Raum sie ihrer Kreativität lassen würden, usw.“, wie er erklärt.
„Wir stürzen uns mitten hinein“, fügt Pauline Govart, Leiterin des Cap Career-Dienstes an der EM Strasbourg Business School, hinzu, „besteht unsere Daseinsberechtigung doch gerade darin, die Studierenden kollektiv und individuell bei ihrem eigenen Werdegang zu begleiten“. Eine Begleitung, die sich insbesondere dieser Seminarwoche bedient, die in dieser Form ein echtes Novum darstellt. In diesem Zusammenhang ermöglicht die Organisation eines Kochwettbewerbs, absolut relevante Parallelen zur Berufswelt zu ziehen. „Auf sehr konkrete Weise kommen die Studierenden mit Themen wie Teamarbeit, Organisation, Kommunikation sowie Zeit- und Stressmanagement in Berührung“, erklärt Pauline Govart, „während das Kochen dazu beiträgt, ihre Kreativität anzuregen und die verschiedenen Kulturen dieser aus ganz Frankreich und der Welt stammenden Studierenden miteinander zu verbinden.“
Sich selbst übertreffen und als Team innovativ sein
Diese Arbeit an den sozialen Kompetenzen erfolgte daher in Gruppen von 8 bis 10 Personen, die ausschließlich in englischer Sprache zu Werke gingen. Ihr Ziel: der Jury ein Hauptgericht und ein Dessert auf der Grundlage von 3 vorgegebenen Lebensmitteln zu kredenzen. „Sie erhielten Zugang zum Vorratsraum, der eine große Auswahl an Lebensmitteln für ihr Hauptgericht und ihr Dessert enthielt; daneben unterstützten wir jede Gruppe, die ihre Zutaten nicht über Cuisine Aptitude beziehen konnte, mit 10 Euro“, erklärt sie. Die Herausforderung? In der Lage sein, über den Tellerrand hinauszudenken, sich selbst zu übertreffen und innovativ zu sein, ohne die ursprünglichen Vorgaben oder das gesteckte Ziel aus den Augen zu verlieren. „Genau das wird heute von Managern und Führungskräften erwartet: Anpassungsfähigkeit und die Fertigkeit, in einem Umfeld zu arbeiten, in dem verschiedene Kulturen aufeinandertreffen, um in Bezug auf Kreativität das Beste aus ihnen herauszuholen“,fährt Pauline Govart fort.
Selbstvertrauen, Kompetenzen und Anpassungsfähigkeit
Obwohl diese Übung in diesem Jahr zum ersten Mal durchgeführt wurde, steht sie vollkommen im Einklang mit der Philosophie von Cap Career und im weiteren Sinne mit den drei Werten der Hochschule: Ethik, Vielfalt und nachhaltige Entwicklung. Diese im Herzen der EM Strasbourg Business School angesiedelte Einrichtung zielt daher darauf ab, den Studierenden die Schlüssel zu einer ausgewogenen persönlichen und beruflichen Entwicklung an die Hand zu geben. Sie verfügt über drei interne Trainer und stützt sich auf 6 bis 8 weitere hochschulfremde Ausbilder. „Selbstvertrauen, kollaborative Kompetenzen, interkulturelles und internationales Management, usw.: Während des Studiums verbessern ausnahmslos alle Studierenden diese für sie später so wesentlichen Aspekte“, ergänzt sie. Dieser echte Mehrwert kommt im Studiengang voll zur Geltung und räumt dem Einzelnen und seiner jeweiligen Persönlichkeit einen hohen Stellenwert ein, den es während des gesamten Studiums zu pflegen gilt.
In der Zwischenzeit stehen die ersten Gruppen vor der Kochjury. Die Gruppe mit dem besten Rezept, die darüber hinaus alle laufenden Herausforderungen bewältigte und den Tag im besten Einvernehmen bewältigte, darf am Freitag, dem 11. Januar unter den Augen von Küchenchef Amandine Chaignot, dem Gaststar der Veranstaltung, das große Finale bestreiten.
Beteiligte Partner
Die Groupe Pomona (TerreAzur, Passion Froid, Episaveurs) beliefert das Gaststättengewerbe und hat über 800 Beschäftigte in der Region Grand Est. Als ihr die EM Strasbourg Business School anbot, Partner der EM's Kitchen zu werden, zögerte das Unternehmen keinen Augenblick: „Als Akteur im Gaststättengewerbe kam uns die Einladung, als Partner einen Teil der Lebensmittel für diese Veranstaltung zur Verfügung zu stellen, voll und ganz entgegen“, sagte Lucie Corriger, Managerin für Humanressourcen bei TerreAzur Alsace (Groupe Pomona). Dies deckte sich thematisch wie auch philosophisch lückenlos mit der Einstellung des Unternehmens, das gute Beziehungen zu den Hochschulen zu einem wichtigen Teil seiner Personalpolitik gemacht hat, indem es Studierenden zum Beispiel regelmäßig Praktikumsplätze anbietet. „Schließlich ermöglichte uns die Teilnahme an dieser Veranstaltung, unter den Studierenden für die Gruppe zu werben und am lokalen Wirtschaftsleben teilzuhaben“, fügte Lucie Corriger hinzu. Tatsächlich wirbt die Groupe Pomona regelmäßig Mitarbeiter an, allen voran natürlich im Bereich Logistik, aber auch stärker auf Marketing, Verkauf oder Einkauf ausgerichtete Profile, wie sie die Hochschule ausbildet.
EM's Kitchen oder wie Partnerunternehmen ihren Ruf bei zukünftigen Managern verbessern können, während sie an einer ungezwungenen und ausgefallenen Veranstaltung teilnehmen.