Rechnungswesen, Steuerrecht, Governance usw. Jeder, der die Übernahme eines Familienunternehmens ins Auge fasst, steht vor gewaltigen Herausforderungen. Seit 5 Jahren arbeitet Patrice Charlier, Forschungsdozent an der EM Strasbourg Business School und Verantwortlicher für den Lehrstuhl für Governance und den Transfer von Familienunternehmen im Rahmen seiner Professur an diesem Thema. Seit der Einrichtung seines Lehrstuhls im Jahr 2012 kann er auf die Unterstützung des Unternehmens Mazars zählen. Eine Win-Win-Partnerschaft. Gespräch mit Patrice Charlier und Jean-Louis Koessler, Geschäftsführer der Straßburger Zweigstelle von Mazars. | Weiterführende Informationen
Verschränkte Interessen
„Der Anteil an Firmentransfers innerhalb der Familie liegt in Frankreich nur bei 12 %, verglichen mit 65 % in Deutschland und 76 % in Italien! Sie sind zudem oft schlecht oder nur unzureichend vorbereitet: Lediglich 15 % der Familienunternehmen verfügen über eine Nachfolgeregelung, obwohl es sich dabei um einen äußerst komplexen Prozess handelt“, kommentiert Patrice Charlier.
„Dieser Prozess umfasst die Übertragung von Eigentum und Management, aber auch und vor allem eine starke emotionale Komponente für den Übertragenden, den Fortführenden sowie sämtliche Familienmitglieder. Einer der Schlüsselfaktoren dieser geringen Transferrate liegt gerade in dieser emotionalen Komponente begründet. Gerade um auf dieses Problem zu reagieren, haben wir 2016 mit Mazars und der Privatbank CIC die Ausbildung „Jungübernehmer von Familienunternehmen“ ins Leben gerufen, dessen Nützlichkeit aus den Aussagen der Auszubildenden deutlich hervorgeht“, wie er sagt er.
„Das Engagement des EM-Lehrstuhls für Corporate Governance und den Transfer von Familienunternehmen hilft uns dabei, diese Konzepte zu verstehen und in unseren Ansatz zu integrieren“, fügt Jean-Louis Koessler, Geschäftsführer von Mazars, hinzu.
Konkrete Unterstützung
Eine erste Finanzierung im Jahr 2012 ermöglichte es, Studien zur Übertragung von Familienunternehmen sowie eine Doktorarbeit zu finanzieren.
„Die von Mazars der EM Strasbourg Business School gewährte Unterstützung ermöglicht es zudem, eine Denkfabrik zu unterstützen, in der sich elsässische Wirtschaftstreibende vierteljährlich treffen, um Fragen zur Governance von Familienunternehmen zu erörtern. “ Jean-Louis Koessler schließt mit den Worten: Wir unterstützen den Lehrstuhl seit seiner Schaffungvor fünf Jahren Das ist ein Beleg für die Bedeutung der Unternehmensfortführung. “
Kurzfassung
In den Worten Jean-Louis Koesslers, des geschäftsführenden Direktors von Mazars :
„Die Weitergabe ist eines der Ziele des Lebens, sowohl in Bezug auf das Erbe als auch auf das Wissen. Wir gehen uns von einer sehr stark finanziell geprägten Welt zu einer Welt über, in der Werte immer wichtiger werden. Daher ist es für uns als Finanzexperten von wesentlicher Bedeutung, die für jedes Unternehmen spezifischen Werte zu würdigen und die emotionale Komponente seines gesamten Ökosystems zu berücksichtigen. Unsere Einbeziehung in den Lehrstuhl für Corporate Governance und den Transfer von Familienunternehmen der EM Strasbourg Business Scholl hilft uns, diese Konzepte zu erfassen, um sie zu einem Teil unseres Ansatzes zu machen. Dank ihres sowohl lokalen bzw. nationalen als auch weltweiten Einflusses zählt die Firma Mazars zu den Akteuren des Wandels, da sie sich genau wie die EM Strasbourg Business School auf Ethik und dem Primat des Allgemeinwohls gründet. “